Ab nächster Saison soll die Super League auf zwölf Teams aufgestockt werden und der Meister sowie die Europacup-Teilnehmer in Playoffs bestimmt werden. Gegen die zweite Änderung hat der FC Zürich bei der Swiss Football League nun Beschwerde eingelegt. Die Zürcher beantragen, dass der geplante Modus geändert werde. Dies teilte der Klub am Donnerstagnachmittag mit.
Die beschlossene Erhöhung der Teilnehmer an der höchsten Schweizer Liga soll hingegen beibehalten werden. Doch es soll im sogenannten «Schottischen Modell» gespielt werden. «Playoffs im Fussball sind sportlich unfair und ungerecht», schreibt der FCZ in einer Mitteilung. Dies liege daran, dass «Zufall, Verletzungssituation, gesperrte Spieler sowie Krankheiten oder Schiedsrichter- und VAR-Entscheide eine beeinflussende Rolle spielen».
Zudem seien auch die Reaktionen der Fans auf den geplanten Modus äusserst negativ gewesen. Beim vom FCZ vorgeschlagenen Modell würde in einer ersten Phase jeder Klub dreimal gegen jeden anderen Klub spielen. Nach 33 Spieltagen würde man die Liga in zwei gleich grosse Gruppen mit je sechs Teams teilen und noch eine Runde spielen. So käme man auf insgesamt 38 Spieltage.
Der Letzte der zweiten Gruppe würde wie gehabt direkt absteigen, der Zweitletzte spielt eine Barrage gegen den Zweitplatzierten der Challenge League. In der Gruppe der ersten Sechs, der «Championship Group», würden Meistertitel und die Europacup-Plätze vergeben.
Dass der Antrag vom FC Zürich kommt, ist wenig überraschend. FCZ-Präsident Ancillo Canepa war von Anfang an gegen eine Einführung von Playoffs. Der FCZ war einer von nur vier Klubs (YB, Luzern, Thun), der gegen die Modus-Revolution gestimmt hatte. Die Entscheidung über den Antrag des FCZ könnte am 11. November bei der nächsten Generalversammlung der SFL-Klubs fallen.
Unterstützung bekommt der Meister erneut von YB. Der Leader teilte mit, dass er sich ebenfalls für das «Schottische Modell» einsetzen wolle. In Gesprächen mit Klubvertretern, Fans und Partnern sei in den letzten Tagen und Wochen nochmals zum Ausdruck gekommen, dass die Einführung der Playoffs auf sehr breite Ablehnung stosse. «Wir sind weiterhin und mehr denn je überzeugt, dass es falsch wäre, Playoffs einzuführen», heisst es vom Klub. Die Berner begründen den Entscheid mit der sportlichen Fairness und der Sicherheit rund um die Spiele.
Stellungnahme: YB setzt sich für das «Schottische Modell» ein
— BSC YOUNG BOYS (@BSC_YB) October 20, 2022
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Das Bündnis «Playoffs Nein» lancierte ebenfalls am Donnerstag eine Petition, in welcher die Klubs aufgefordert werden, die Playoffs zu kippen und den FCZ-Antrag zu unterstützen. Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem die Nationalspieler Breel Embolo und Eray Cömert sowie ehemalige Fussballer wie Andy Egli, Carlos Varela oder Eric Hassli. (nih)
Schön, dass man sich nun doch auch noch den Schottische Modus anschaut. Das wäre die absolut beste Lösung. Schade war der nicht schon von Anfang an ein Thema.